Dr. Joachim Jahnke - Die letzten Blog-Einträge
(1363) BCG-Vermögensreport: Superreiche in Deutschland werden noch superreicher
(1362) Massenmörder Putin: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns"
(1361) Eskalation des Krieges gegen Iran
(1360) Der Massenmörder Putin will die ganze Ukraine
(1359) Immer wärmer: Temperatur seit 2000 Jahren
Blog 1363 01-04-25: BCG-Vermögensreport: Superreiche in Deutschland werden noch superreicher
Der Boom an den internationalen Aktienmärkten hat die Vermögen der Reichen und Superreichen im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Bei den weniger wohlhabenden Menschen sieht die Lage anders aus.
Rund 3900 Superreiche in Deutschland besitzen nach Berechnungen der Unternehmensberatung BCG mehr als ein Viertel des gesamten Finanzvermögens im Lande - insgesamt knapp drei Billionen Dollar.
"Superreiche" beziehungsweise "ultra high net worth individuals" (UHNWI) sind Menschen mit mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen. Dank der Kursgewinne des vergangenen Jahres an den internationalen Aktienmärkten hat sich laut BCG-Berechnung die Zahl der hiesigen Superreichen um 500 erhöht. Ihr Vermögen hat sich um 16 Prozent vermehrt.
Das gesamte Bruttovermögen in Deutschland im Jahr 2024 beziffern die BCG-Vermögensfachleute auf 22,9 Billionen Dollar, nach derzeitigem Kurs sind es knapp 20 Billionen Euro. Der etwas größere Teil - 11,8 Billionen Dollar - ist demnach in Immobilien und anderen Realwerten angelegt, 11,1 Billionen sind reines Finanzvermögen: Bankguthaben, Wertpapiere, Pensionen und Bargeld. Von diesen 11,1 Billionen Dollar gehören nach BCG-Schätzung 27 Prozent den 3900 Superreichen. Dem Bruttovermögen stehen 2,2 Billionen Dollar an Verbindlichkeiten gegenüber, zum großen Teil Kredite.
2024 war laut BCG ein hervorragendes Jahr für Reiche, nicht nur für die extrem Wohlhabenden an der Spitze: Die Zahl der Dollarmillionäre in Deutschland ist demnach um 65.000 auf 678.000 gestiegen. "Je niedriger in der Vermögenspyramide angesiedelt, desto niedriger auch der Vermögenszuwachs der Einzelnen", heißt es in der Mitteilung der Unternehmensberatung.
BCG (Boston Consulting Group) publiziert alljährlich einen "Global Wealth Report" zur Entwicklung des Wohlstands auf der Welt. Daher sind im Interesse der internationalen Vergleichbarkeit auch die europäischen Vermögenswerte in Dollar angegeben. Deutschland stand 2024 demnach mit seinen 3900 Superreichen weltweit an dritter Stelle hinter den USA (33.000) und China (9200).
2024 lebte gut jede fünfte Person in einem Haushalt, der sich nach eigenen Angaben keine einwöchige Urlaubsreise finanzieren konnte. Insgesamt sind das 17,4 Millionen Menschen. Der Wert geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts zu Einkommen und Lebensbedingungen hervor.
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Blog 1362 23-06-25: Massenmörder Putin: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns"
Die Ukraine hat, als souveräner Staat und als eigenständige Kulturnation, für Putin keine Existenzberechtigung, das macht er bei jeder Gelegenheit deutlich, zuletzt auch jetzt wieder in Sankt Petersburg. Beim dortigen Wirtschaftsforum sprach er auch den Satz, der sogar noch durch das Dröhnen der israelischen und amerikanischen Angriffe drang: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten hintritt, das gehört uns." Damit das nicht als Sprücheklopferei abgetan wird, fügte er hinzu, das sei kein Sprichwort oder Gleichnis, sondern "eine alte Regel". Sie sollte all jenen zu denken geben, die immer noch glauben, Putin würde sich mit der absolut unprovozierten Aggression gegen die Ukraine zufriedengeben.
Russische Soldatenfüße standen jahrzehntelang in ganz Mittelosteuropa bis an die innerdeutsche Grenze. Im Osten Deutschlands, aber auch in Ungarn und der Slowakei scheint vielfach in Vergessenheit geraten zu sein, wo sich der russische Fuß, der nicht in Jesuslatschen steckte, am wohlsten fühlt: im Genick der Unterworfenen.
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Blog 1361 22-06-25: Eskalation des Krieges gegen Iran
Nun ist es passiert: Die USA haben mit ihren Bombern die Atomanlagen Irans angegriffen. Fordo, Natans und Isafhan sind nach Angaben des US-Präsidenten zerstört. Benjamin Netanyahu gratuliert. Er ist der Hauptkriegstreiber gegen den Iran und triumphiert. In einer Ansprache hat US-Präsident Donald Trump die Luftschläge auf iranische Atomanlagen gefeiert. Der Iran müsse Frieden schließen oder neuen Angriffen entgegensehen. Ein iranischer Abgeordneter sagte der Nachrichtenagentur Fars, die Anlage Fordo sei nicht schwer beschädigt. Ein Großteil der Schäden sei demnach nur oberirdisch. Die Urananreicherungsanlage Fordo liegt rund hundert Meter tief in der Erde.
Mit den Bombenangriffen auf Irans Atomanlagen stürzt US-Präsident Donald Trump sein Land in einen neuen Nahostkrieg. Er geht damit ein großes Risiko ein.
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Blog 1360 01-04-25: Der Massenmörder und Ex-KGB-Mann Putin will die ganze Ukraine
Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine bei einem öffentlichen Auftritt weitere Eroberungen angedroht - und dabei erneut die Souveränität des Landes bestritten. Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. "In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser", sagte er unter großem Beifall im Saal. Auf die Frage des Moderators, inwieweit er die Ukraine erobern wolle, antwortete Putin unter weiterem Applaus: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten steht, das gehört uns."
Der russische Präsident stellt regelmäßig das Existenzrecht einer souveränen Ukraine infrage und bezeichnete sie bereits mehrfach als "künstlichen" Staat. In dem mehr als drei Jahre andauernden Angriffskrieg hat Russland bisher die ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert, bis auf Luhansk allerdings keines der annektierten Gebiete vollständig erobert. Zuletzt drohte Russland damit, dass weitere Regionen folgen könnten, wenn die Ukraine nicht den russischen Maximalforderungen für ein Kriegsende zustimme.
In St. Petersburg konkretisierte Putin diese Drohung: Erstmals sprach er von einer möglichen Eroberung der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy im Nordosten des Landes. "Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus", sagte er. In der gleichnamigen nordostukrainischen Region ist die russische Armee derzeit in der Offensive und hat in den vergangenen Wochen mehrere Dörfer erobert, die Front liegt knapp 20 Kilometer vor der Stadt Sumy.
Die Einnahme einer Gebietshauptstadt ist Russland seit Beginn der Invasion im Februar 2022 allerdings erst ein Mal gelungen, beim Angriff auf Cherson in den ersten Tagen des Krieges. Im November 2022 befreite die Ukraine die Großstadt. Die jeweils gleichnamigen Regionalhauptstädte Luhansks und Donezks waren seit 2014 von russisch geführten Milizen besetzt, die Halbinsel Krim annektierte Russland ebenfalls 2014.
Der russische Präsident begründete den Krieg bei seinem Auftritt erneut mit der Osterweiterung der Nato. Einen möglichen ukrainischen Beitritt zum Bündnis wolle Russland auf keinen Fall zulassen. Die Ukraine sei 1991 aus der Sowjetunion als neutraler Staat in die Unabhängigkeit "entlassen" worden, sagte Putin. Zu dem neutralen Status solle sie zurückkehren, forderte er.
Vor dem Krieg hatten mehrere Regierungschefs führender Nato-Länder Putin in persönlichen Gesprächen zugesichert, sie hätten keine Absicht, die Ukraine in das Bündnis aufzunehmen. Derzeit fordert die russische Regierung eine Abgabe aller von ihr bislang beanspruchten Gebiete, Neuwahlen in der Ukraine, eine dauerhafte Neutralität des Landes sowie eine umfassende Demilitarisierung. Die Ukraine hatte mehrfach eine bedingungslose Waffenruhe gefordert, lehnt aber die anderen Forderungen ab.
In Kyjiw reagierte der Redenschreiber von Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Putins Aussagen: "Für jedes Bein eines russischen Soldaten gibt es eine ukrainische Drohne", schrieb Dmytro Lytwyn im Netzwerk X. Außenminister Andrij Sybiha schrieb auf X in Anspielung auf Putins "zynische" Formulierung, wohin immer ein russischer Soldat seinen Fuß setze, bringe er "Tod und Zerstörung".
Zudem warf Sybiha Russland vor, den von den USA initiierten Gesprächsprozess über eine mögliche Waffenruhe mit den Drohungen zu missachten. Die US-Regierung von Donald Trump hatte immer wieder ein Signal der Friedensbereitschaft von Putin gefordert, vage Sanktionsdrohungen für den gegenteiligen Fall aber nicht konkretisiert.
Bei seinem Auftritt kündigte Putin eine weitere Aufrüstung Russlands an. Angesichts der Warnungen von Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow vor einer möglichen Rezession sagte Putin: "Stagnation oder sogar Rezession darf auf keinen Fall zugelassen werden."
Dabei ist Rußland ein vergleichsweise armes Land: Seine Wirtschaftsleistung in Kaufkrafteinheiten pro Bevölkerung ist nur etwa halb so groß wie die Deutschlands, und das meiste davon geht in die Rüstung.
Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigt seinen Anspruch auf eine Vorherrschaft in der Ukraine. Zugleich bestreitet Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg abermals die Eigenständigkeit des ukrainischen Volkes. Russen und Ukrainer seien ein einziges Volk, sagt Putin, und "in diesem Sinne gehört die ganze Ukraine uns". Russland räume der Ukraine zwar ein Recht auf Souveränität ein, sagt Putin, schränkt aber ein, die Ukraine habe 1991 ihre Unabhängigkeit als "neutraler Staat" erklärt. "Wohin ein russischer Soldat seinen Fuß setzt, das gehört uns", fügt Putin hinzu.
Etwa 650.000 Russinnen und Russen verließen bereits seit Beginn des Angriffskriegs dauerhaft ihr Land. Sie zogen nach Georgien, Armenien, Estland, Lettland, Berlin. Oder nach Budva, Montenegro. Meist waren es Angehörige der liberalen Oberschicht, Intellektuelle, Wissenschaftlerinnen, Menschen, die Putins mörderische Politik nicht hinnehmen wollten.
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Blog 1359 20-06-25: Immer wärmer: Temperatur seit 2000 Jahren
Seit Beginn der Industrialisierung und Motorisierung steigt die Temperatur auf der Erdoberfläche immer weiter und hat bereits um 1,5 Grad zugenommen (Abb.).
Was wir gerade erleben, ist nicht bloß eine Reihe besonders warmer Jahre. Es ist ein Bruch mit dem, was für das Klima der Erde über lange Zeiträume hinweg normal war. Um diese Veränderungen wirklich zu verstehen, hilft ein Blick weit zurück - über Jahrtausende und Jahrmillionen. Genau damit beschäftigt sich eine ganze wissenschaftliche Disziplin: die Paläoklimatologie. Mithilfe modernster Methoden können Forschende heute nachvollziehen, wann es auf unserem Planeten besonders warm oder besonders kalt war.
Ihre Rekonstruktionen zeigen: Temperaturen wie die heutigen hat wahrscheinlich kein moderner Mensch je erfahren.
Für die vergangenen 2.000 Jahre kennen Forschende die Temperaturen ziemlich genau. "Für diesen Zeitraum haben wir Daten für jedes einzelne Jahr", sagt der Klimaforscher Raphael Neukom vom Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Er beschäftigt sich in seiner Forschung mit dieser "jüngeren" Klimageschichte der Erde.
Aus dieser Zeit gibt es viele natürliche Archive: Tausende Jahre alte Baumstämme, deren Ringe man abzählen kann, um dann anhand der Dicke oder mithilfe optischer Messungen auf lange vergangene Temperaturen zu schließen. Noch genauer lässt sich das Klima aus Korallen rekonstruieren. Auch ihre Skelette wachsen stetig. Aus der chemischen Zusammensetzung lässt sich deshalb darauf schließen, welche Bedingungen in einem bestimmten Jahr, teilweise sogar in einem bestimmten Monat herrschten. Allerdings sind die ältesten Korallen nur bis zu 300 Jahre alt - die ältesten Baumringe reichen dagegen bis zu 13.000 Jahre zurück.
Bei dem 1,5°-Ziel handelt es sich um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Aktuell liegt die Erwärmung bei etwa 1,1°C. Schon eine leichte Erhöhung des Werts hat erhebliche Folgen für das Klima, wie z.B. Dürreperioden und häufigere Extremwetterereignisse. Bei unbegrenzten globalen Treibhausgasemissionen könnte die globale Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts mehr als 4°C betragen.
Um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen und extreme Klimaereignisse zu vermeiden, haben inzwischen 194 Länder und die Europäische Union das Übereinkommen von Paris unterschrieben, das 2015 verabschiedet wurde. Dieses Übereinkommen setzt das Ziel, die globale Erderwärmung auf "deutlich unter 2°C", möglichst sogar auf 1,5°C zu begrenzen.
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